Zug auf Brücke

Kundenbeirat fordert Verbesserungen auf der Salzburger Strecke

Aus der Sicht des Kundenbeirats besteht auf der Bahnverbindung von Mühldorf nach Salzburg noch erheblicher Optimierungsbedarf.

(21. November 2016) Die Strecke hat nicht nur Bedeutung im Hinblick auf die Großstadt Salzburg, sondern darüber hinaus auch, weil im Knoten Freilassing Umsteigemöglichkeit Richtung Bad Reichenhall und Berchtesgaden besteht. Sie bietet daher ideale Voraussetzungen für umweltschonende Ausflüge ins Gebirge.

Der Kundenbeirat fordert deshalb:

  • Einführung des Stundentaktes: Die Strecke wird bislang nur im 2-Stunden-Takt bedient und hieran soll sich laut der für Zugbestellungen im Nahverkehr zuständigen Bayer. Eisenbahngesellschaft auch künftig nichts ändern, obwohl nach dem Abschluss des dreigleisigen Ausbaus zwischen Freilassing und Salzburg sowie der Zweigleisigkeit zwischen Mühldorf und Tüßling die Infrastruktur ab Dezember 2017 den Stundentakt zulässt.
    Wilhelm Mack, Vorstand des Kundenbeirats, erklärt hierzu: "Es gibt in Bayern kaum noch Strecken, auf denen lediglich ein 2-Stunden-Takt gefahren wird. Die Linie Mühldorf - Salzburg gehört insoweit allmählich schon zu den Exoten."
  • Ausweitung der Betriebszeiten: Derzeit verlässt - außer an Freitagen - der letzte Zug nach Mühldorf den Salzburger Hauptbahnhof bereits kurz nach 19 Uhr. Ab Dezember 2016 wird zwar ein zusätzlicher Zug um ca. 21 Uhr verkehren, doch leider immer noch viel zu früh, um in Salzburg Abendveranstaltungen mit öffentlichen Verkehrsmitteln besuchen zu können.

Es verwundert deshalb nicht, dass der Kundenbeirat bei der Südostbayernbahn mit seinen Forderungen offene Türen einrennt. Aber dies allein reicht leider nicht aus, denn die Bayer. Eisenbahngesellschaft muss die Mehrleistungen bei der Südostbayernbahn bestellen.

Nach der politischen Einigung über die Erhöhung der Regionalisierungsmittel, mit denen die Bundesländer Zugleistungen im Nahverkehr beauftragen können, sollte nach Auffassung des Kundenbeirats die Einführung des Stundentaktes zum Fahrplanwechsel im Dezember 2017 auch finanziell darstellbar sein.

Mack abschließend: "Aus Fahrgastsicht wäre es schlichtweg unverständlich, wenn nach den umfangreichen Baumaßnahmen mit Investition von Steuergeldern in dreistelliger Millionenhöhe nur zusätzliche Güterzüge fahren würden, im Personenverkehr aber alles beim Alten bleiben sollte."

Sie haben Fragen oder Anregungen zu diesem Beitrag?